Das Geschlecht der Rotenhan, ist eine Adelsfamilie des fränkischen Uradels, die ihren Namen von der Stammburg in der Nähe von Eyrichshof bei Ebern herleitet. Die Rotenhans standen im Dienst des Bistums Bamberg. Außerdem gehörte das Geschlecht der Fränkischen Reichsritterschaft des Ritterkantons Baunach an.
Abstammung
Die Abstammung der Familie kommt von einem der drei Brüder von Langheim, welche dem Bamberger Domkapitel dienten und 1132 Mitbegründer des Klosters Langheim waren. Diese nahmen später den Namen de Rotha(ha) an.
Die erste urkundliche Erwähnung war am 15. August 1229 mit „Winther“ und „Wolfram de Rotenhagen“; die Stammreihe begann 1233 mit Ludwig de Rotenhagen.
Herrschaftsgebiet
Das „Territorium“, in dem die Rotenhan verschiedene Rechte innehatten, erstreckte sich von Rodach bis Wachenroth und von Arnstein bis Schonungen. Im Haßbergland stifteten sie Kirchen, Pfarreien, Schulen und Spitäler, übten die Rechts- und Dorfherrschaft aus. Im 16. Jahrhundert löste sich das Geschlecht aus der Bamberger Dienstmannschaft und wurde im Kanton Baunach der freien Reichsritterschaft aufgenommen.
Der Stammsitz der Familie war die 1324 zerstörte Burg Rotenhan, etwa zwei Kilometer nördlich von Ebern über dem Stadtteil Eyrichshof im Landkreis Haßberge in Unterfranken.
Weitere Besitzungen der Familie sind bis heute Schloss Eyrichshof, Schloss Rentweinsdorf, Schloss Fischbach, Burg Lichtenstein, Gut Saarhof in Maroldsweisach und Schloss Neuenhof in Thüringen sowie ehemals Schloss Untermerzbach, Schloss Ebelsbach und Schloss Buchwald (Niederschlesien).
Ritterkanton Baunach
Die Familie von Rotenhan gehörte zum Ritterkanton Baunach.
Dieser Ritterkanton war eine Gemeinschaft der ritterlichen Adelsfamilien aus den Haßbergen, welches im 16. Jahrhundert entstand und bis zur Auflösung 1806 bestand. Dazu zählten Freiherren aus den Adelsfamilien von Bibra auf Brennhausen und Gemünda, von Greifenclau zu Vollraths auf Gereuth, Guttenberg auf Kirchlauter, von Fulbach, von Hutten auf Franckenberg, von Könitz in Untersiemau, von Lichtenstein auf Lahm (Heilgersdorf), von Rotenhan auf Rentweinsdorf, Ebelsbach, auf Merzbach und Fischbach, vom Stein zu Altenstein zu Pfaffendorf, von Wetzhausen auf der Bettenburg, Bundorf und Wetzhausen. Die Familie Rotenhan hatte eine der wichtigsten Funktionen in der Reichsritterschaft inne. Sie durften während seiner Existenz sieben Hauptmänner und einen Direktor des fränkischen Ritterkreises stellen.