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Die Schule in Rentweinsdorf


Schon viele Generationen von Schülern haben die Grundschule in Rentweinsdorf durchlaufen und dort Rechnen, Schreiben und Lesen gelernt. Zeitzeugen erinnern sich…

Die Geschichte


Die erste Überlieferung zu einer Rentweinsdorfer Schule stammt aus dem Jahr 1533. Von dort an bis 1587 brachte nämlich der Pfarrer den Kindern das Lesen und Schreiben bei. 1587 erfolgte dann der Bau der ersten Schule und es wurde ein Lehrer angestellt. Um 1720 bestand die Einrichtung aus einem Pult, einer Tafel, sieben Bänken, einer Bibel, einem Gesangbuch und fünf Geigen. 1770 richtete Sigmund von Rotenhan eine zweite Lehrerstelle ein, was neben der Anschaffung pädagogischer Literatur erheblich zur Verbesserung der Schulverhältnisse beitrug und die Rentweinsdorfer Schule somit zu einer der vorbildlichsten Schulen im Land machte. 

Eine weitere bedeutende Person in Zusammenhang mit der Rentweinsdorfer Schulgeschichte war Peter Bittorf, der 1818 als Lehrer an die Schule kam. Er baute u.a. eine Rechen- und eine Lesemaschine und fertigte zudem eine Karte des Königreichs Bayern an. Nach seinem Tod hinterließ er sein ganzes Vermögen der Schule, um die armen Kinder der Gegend zu fördern. Aus dieser Stiftung wurden beispielsweise Unterrichtsmaterialien aber auch Kleidung für die Kinder finanziert.

Ende des 19. Jahrhundert gelang die Genehmigung der dritten Lehrerstelle. In der Schule wurde damals neben Lesen, Schreiben, Rechnen und Auswendiglernen auch Zeichnen, Singen und Turnen gelehrt. Außerdem gab es auch praktischen Unterricht im Sinne von Handarbeit für die Mädchen und Werken für die Jungen. 


Bilder

© FRG Ebern

Historische Aufnahme vor 1983. An dieser Stelle steht heute das Rahaus © Walter Dold 

© FRG Ebern

© Heimatmuseum Ebern

Im Laufe der nächsten 20 Jahre kam es sowohl zur Aufstockung der ersten Schule, als auch zur Einrichtung einer vierten Lehrerstelle. 

Noch in den In den 1950er Jahren war die Rentweinsdorfer Schule eine typische Dorfschule, in der jahrgangsübergreifend unterrichtet wurde. Damals waren 8 Schuljahrgänge in 4 Klassen zusammengefasst. Es gab zwei Schulhäuser, das ältere rechts hinter der Kirche, das sich zusammen mit dem ehem. Lehrerwohnhaus bis heute erhalten hat, und das 1901 gebaute jüngere Schulhaus links der Kirche am Planplatz, das 1982 zugunsten des heutigen Gemeindezentrums (Rathaus) abgebrochen wurde.

Das moderne Schulhaus, das wir heute in Rentweinsdorf kennen, wurde 1964 errichtet und nebenbei wurde auch noch die erste Turnhalle im Landkreis Ebern mit angebaut. Ab 1967 wurden im Zuge einer Schulreform die Hauptschulklassen der Hauptschule in Ebern angegliedert. Nur die Grundschulklassen verblieben in Rentweinsdorf. 1975 wurde die schließlich die Schulleitung der Rentweinsdorfer Schule nach 442 Jahren an die Grundschule in Ebern übergeben und die Schule in Rentweinsdorf dient heute als Außenstelle der Grundschule Ebern.

Im Untergeschoss des heutigen Schulgebäudes befinden sich ein Werkraum und eine Schulküche. Darüber liegen die vier Klassenzimmer, das Lehrerzimmer und verschiedene Archivräume. In einem separaten, zum Hauptgebäude rechtwinkligen Anbau sind die Toilette und ein Durch- bzw. Ausgang zum Pausenhof untergebracht. Im zweiten Anbau ist die Turnhalle, ausgestattet mit Umkleidekabinen und Duschen, zu finden.

- von Simon Giebfried // Q12 -

Walter Dold erinnert sich an seine Zeit als Dorfschullehrer in Rentweinsdorf



Hans von Rotenhan (*1951) über seine Zeit in der Dorfschule in Rentweinsdorf


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